Die Entwicklungen in der Musik nach 1950 sind aus heutiger Sicht nicht leicht zu kategorisieren, vielleicht fehlt uns noch der historische Abstand. Oft handelt es sich auch um Mikroströmungen bzw. Stile, die nur von einigen wenigen Protagonisten getragen werden.
Einige dieser verschiedenen Stilrichtungen sind zum Beispiel: Neodadaismus, elektronische Musik, Mikropolyphonie, „Neue Einfachheit“, „Neue Komplexität“, musique spectrale, algorithmische Komposition. Die „minimal music“ mit ihren einfachen Harmonien und Rhythmen wird am prominentesten von Reich und Glass vertreten, der Amerikaner Cage gilt als wichtigster Vertreter der musikalischen Aleatorik.
Rodion Shchedrin
Jean-Michel Jarre
Ernste, unterhaltende und selbst Volksmusik greifen ineinander, um sich in der weiteren Entwicklung wieder voneinander abzuwenden. Elektronische Instrumente und digitale Produktions- und Bearbeitungsweisen haben den Komponisten teils radikal neue Ausdrucksmöglichkeiten eröffnet. Digitale Techniken erlauben die Reproduzierbarkeit von Klängen der verschiedensten Instrumente sowie die Erschaffung völlig neuer Klänge und bieten Raum für vorher nicht durchführbare oder nie auch nur geahnte Experimente.
Neue Veröffentlichungskanäle, wie zum Beispiel das Internet, bieten zeitgenössischen Komponisten Möglichkeiten, ihre Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren und zur Aufführung zu bringen.