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Das Gemurmel der Heiligenstatuen bei Nacht II

Klassische Musik/Zeitgenössisch • 2011 • Alternativer Titel: The Murmuring of the Saint Statues at Night
 
 
   
 

Für Blockflötenquintett

Titel nach Uploader: Das Gemurmel der Heiligenstatuen bei Nacht II


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PDF, 0.97 Mb ID: SM-000175593 Datum des Uploads: 20 Nov 2012
Instrumentierung
Tenorblockflöte, Sopranblockflöte, Altblockflöte, Bassblockflöte
Partitur für
Quintett
Art der Partitur
Partitur, Stimmen
Tonart
d-Moll
Arrangeur
Tilo Mueller-Heidelberg
Verleger
Tilo Mueller-Heidelberg
Schwierigkeitsgrad
Fortgeschritten
Länge
8'48
Das Gemurmel der Heiligenstatuen bei Nacht
1. Textausschnitt von José Saramago, aus „Das Memorial“, S. 429-431
2. Zur Einführung in die Komposition gleichen Namens
von Tilo Müller-Heidelberg (6/11)

1. Textausschnitt: „... in den Kreis der Statuen. Der Mond scheint den beiden großen Figuren des heiligen Sebasti-an und des heiligen Vinzenz ins Gesicht, die drei weiblichen Heiligen stehen zwischen ihnen, nach beiden Seiten füllen sich die Körper und Antlitze zunehmend mit Schatten, der heilige Dominikus und der heilige Ignaz endlich sind ganz in Schwärze getaucht und sehr zu Unrecht, als wäre er schon abgeurteilt, auch der heilige Franz von Assisi, dem der hellste Lichtplatz gebührte, neben seiner heiligen Klara, doch möge dieses Beharren nicht als An-spielung auf fleischliches Miteinander gelten, falls dieses trotzdem gewesen, na und? deshalb hört ein Mensch nicht auf, Heiliger zu sein, umgekehrt würde ein Heiliger hierdurch Mensch. ... Eine vereinzelte Wolke kam vom Meer, strich über den klaren Himmel, und für eine lange Minute verdeckte sie den Mond. Die Statuen nun unför-mige weiße Schemen, bar der Konturen und des Gesichts, gleichsam rohe Marmorblöcke, bevor der Meißel des Bildhauers sie sucht und findet. Sie waren nicht mehr männliche oder weibliche Heilige, nur noch elementare Gegenwärtigkeiten, ohne Stimme, bar sogar jener, die ihnen die Äderung gibt, so elementar und schemenhaft ...
Wenn man das Ohr spitzte, vernahm man von dort her Gesprächslaute, eine Versammlung mochte es sein, eine Erörterung, eine Ansprache, vielleicht die erste, seit sie Italien verlassen, in Schiffsladeräumen, zwischen Ratten und in Feuchtigkeit, oder gefesselt auf den Decks, vielleicht war dies ihr letztmöglicher gemeinschaftlicher Aus-tausch, da im Mondschein, denn bald wird man sie in die Nischen setzen, etliche werden einander nie wieder in die Augen schauen, andere ihren Nächsten nur noch aus den Augenwinkeln sehen, und andere werden nur immer in den Himmel starren, gleichsam eine Strafe.“
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2. Zur Einführung in die Komposition: In der Komposition „Das Gemurmel der Heiligenstatuen bei Nacht“ hört man sowohl heilige als auch sehr weltliche Musik: Der Komponist stellt sich vor, dass die Heiligenstatuen auf-grund ihres Heiligseins über Kenntnisse und Erinnerungen verfügen aus Zeiten, die lange vor und lange nach ihrem irdischen Dasein geschehen sind und geschehen werden, natürlich besonders auf dem Gebiet der Musik; und sie haben auch Humor, wie man hören wird!
So fängt die Musik an mit 1. dem „Erwachen und Gegrummel der Heiligenstatuen“; dann singen sie zunächst einstimmig, später in Quintparallelen 2. „Victimae pascali laudes“ aus der Zeit des Gregorianischen Chorals. Nach einer Weile singt oder pfeift jedoch eine freche Heiligenstatue das Lied 3. „Was machst du mit dem Knie, lieber Hans“ dazwischen, das mit einem „fröhlichen Gelächter“ aller Statuen unterbrochen und quittiert wird. Die 4. musikalische Station heißt „Viderunt omnes“, wobei sich die Statuen erinnern an Perotinus Magnus, den Meis-ter der Notre Dame Schule, den sie wunderbarerweise fast wörtlich zitieren können. Nach so viel heiligem Gesang erinnern sie sich jedoch mit Wehmut ihrer weltlichen Liebe und stimmen das englische Lied 5. „Greensleeves“ an. Nicht lange aber, und die verantwortungsvolleren Heiligenstatuen singen wiederum ihren ersten Gregorianischen Gesang „Victimae“ gleichzeitig und dazwischen. Schließlich werden sie alle müde, denn inzwischen ist die Nacht weit fortgeschritten, und man hört 6. das „Einschlafen und Gegrummel der Heiligenstatuen“, das ganz ähnlich klingt wie am Anfang das Erwachen.

4/11-3/12
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Für Streichsextett

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PDF, 2.77 Mb ID: SM-000186656 Datum des Uploads: 15 Jun 2013
Instrumentierung
Geige, Bratsche, Cello
Partitur für
Sextett
Art der Partitur
Partitur, Stimmen
Arrangeur
Tilo Mueller-Heidelberg
Verleger
Tilo Mueller-Heidelberg
Schwierigkeitsgrad
Fortgeschritten
Länge
9'4
Jahr der Komposition
2013
Genre
Klassische Musik/Instrumentalmusik
Die hier veröffentlichte Fassung ist für Streichsextett vorgesehen. (Ich habe auch andere Fassungen für Saxofonquintett und -sextett, für Blockflötenquintett, für Sinfonieorchester und für sinfonisches Blasorchester.)

Zur Komposition des Stückes ließ ich mich von dem Roman "Das Memorial" von José Samarago inspirieren.

Zur Einführung in die Komposition:
In der Komposition „Das Gemurmel der Heiligenstatuen bei Nacht“ hört man sowohl heilige als auch sehr weltliche Musik: Der Komponist stellt sich vor, dass die Heiligenstatuen aufgrund ihres Heiligseins über Kenntnisse und Erinnerungen verfügen aus Zeiten, die lange vor und lange nach ihrem irdischen Dasein geschehen sind und geschehen werden, natürlich besonders auf dem Gebiet der Musik; und sie haben auch Humor, wie man hören wird!

So fängt die Musik an mit 1. dem „Erwachen und Gegrummel der Heiligenstatuen“; dann singen sie zunächst einstimmig, später in Quintparallelen 2. „Victimae pascali laudes“ aus der Zeit des Gregorianischen Chorals. Nach einer Weile singt oder pfeift jedoch eine freche Heiligenstatue das Lied 3. „Was machst du mit dem Knie, lieber Hans“ dazwischen, das mit einem „fröhlichen Gelächter“ aller Statuen unterbrochen und quittiert wird. Die 4. musikalische Station heißt „Viderunt omnes“, wobei sich die Statuen erinnern an Perotinus Magnus, den Meister der Notre Dame Schule, den sie wunderbarerweise fast wörtlich zitieren können. Nach so viel heiligem Gesang erinnern sie sich jedoch mit Wehmut ihrer weltlichen Liebe und stimmen das englische Lied 5. „Greensleeves“ an. Nicht lange aber, und die verantwortungsvolleren Heiligenstatuen singen wiederum ihren ersten Gregorianischen Gesang „Victimae“ gleichzeitig und dazwischen. Schließlich werden sie alle müde, denn inzwischen ist die Nacht weit fortgeschritten, und man hört 6. das „Einschlafen und Gegrummel der Heiligenstatuen“, das ganz ähnlich klingt wie am Anfang das Erwachen.

Streichsextett (2V, 2Va, 2 Vc)
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