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Uraufführung von Ernst Levy's Fifty Pieces for Piano Students.

14 Nov 2014
   
 

Diese jahrzehntelang verschollene, epochale Sammlung wurde von MusicaNeo der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Und wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass am Montag, 17. November um 19.00 Uhr im Campus Aula Kreuzlingen die Uraufführung von Ernst Levy's "Fifty Pieces for Piano Students" stattfinden wird. Die Klavierstücke von Ernst Levy werden von Klavierschülerinnen und Klavierschülern der Pädagogischen Maturitätsschule Kreuzlingen gespielt. Weitere Informationen erhalten Sie aus dem nachfolgenden Flyer über das Konzert.


Mit Ferruccio Busoni teilte er seine Vielseitigkeit als Komponist, Pianist und Musikphilosoph, mit Paul Hindemith das Geburtsjahr, Schaffenseifer und musiktheoretische Neigungen, mit Dmitri Schostakowitsch die Anzahl seiner Sinfonien: Ernst Levy - geboren in Basel, Schweiz, am 18. November 1895, gestorben in Morges, Schweiz, am 19. April 1981 - ein hervorragender Schweizer Pianist, Komponist und Musiklehrer.

Ernst Levys Kompositionsstil lässt sich keiner Schule oder Tradition zuordnen. Er glaubte, im Gegensatz zur Zwölftonmusik, fest an die Tonalität und war ständig auf der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten. Typisch sind seine Vorliebe für leicht variierte Motivwiederholungen, die häufie Verwendung modaler Harmonien und eine gewisse Archaik. Zu Lebzeiten wurde Levy vor allem als Pianist – er war Schüler von Hans Huber in Basel wahrgenommen. Nach seiner Auswanderung in die USA im Jahre 1941 lehrte er an verschiedenen Hochschulen, was in Levy aber gemischte Gefühle auslöste: Einerseits war der Unterricht willkommene und dringend benötigte Einnahmequelle, andererseits eine Pflicht, der er, vor allem bei Anfängern, eher ungern nachkam.

1951-1953, als er an der Universität von Chicago unterrichtete, komponierte er 50 kleine Stücke für Anfänger . Die Stücke zeichnen sich durch einen für Levy typisch „einladend emotionslosen Notentext“ (Walter Labhart) aus und eignen sich aufgrund ihres pädagogischen Wertes hervorragend als Unterrichtsmaterial. Auch wenn der genauere Grund für die Entstehung dieser Werke nicht mehr herauszufiden ist, erscheint es doch offensichtlich, dass Béla Bartóks Klavierschule „Mikrokosmos“ inspirierend wirkte. Bartóks Zyklus gilt zu Recht als genialer Meilenstein der Klavierschulen des 20. Jahrhunderts. Umso mehr erstaunt es zu sehen, dass Levys „Fifty Pieces“ qualitativ keineswegs abfallen, sondern auf ganz eigenwillige Art und Weise die Prinzipien des Mikrokosmos transformieren.

Die Pädagogische Maturitätsschule Kreuzlingen ist stolz, diese jahrzehntelang verschollene Sammlung nun zum ersten Mal der Öffentlichkeit hörbar zugänglich machen zu können.

 
 
 
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