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1900—1950
Zeitgenössische Musik
nach 1950
 
 

Frühes 20. Jahrhundert

1900—1950
   
 

Zur Wende des 19. zum 20. Jahrhunderts war die klassische Musik noch weitgehend spätromantisch geprägt, während gleichzeitig die impressionistische Bewegung mit Claude Debussy an Bedeutung gewann. In Amerika entwickelten Komponisten wie Ives und Gershwin eine eigenständige Sprache. In Wien arbeitete Schönberg zunächst an der Atonalität, um später die Zwölftonmusik zu erschaffen und begründete die Zweite Wiener Schule oder auch Neue Wiener Schule, wie der um ihn am Beginn des 20. Jahrhunderts in Wien entstandene Komponistenkreis genannt wird, der maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Neuen Musik ausübte.

Achille-Claude Debussy
Achille-Claude Debussy
August 22, 1862 – March 25, 1918
Photo by Felix Nadar, ca. 1908
George Gershwin
George Gershwin
September 26, 1898 – July 11, 1937
Photo ca. 1937

Klassische Musik im 20. Jahrhundert variierte stark, vom Expressionismus des frühen Schönbergs, den neoklassischen Kompositionen von Strawinsky, dem Futurismus von Mossolov, dem frühen Prokofjew und Antheil bis zum sozialistischen Realismus des späten Prokofjew, Glière, Kabalewsky und anderer russischer Komponisten, von der „musique concrète“ von Schaeffer bis zur intuitiven Musik von Stockhausen. Serielle Musik mit ihren strengen kompositorischen Regeln wurde als Weiterentwicklung der Dodekaphonie unter anderem von Boulez betrieben. Auch zeigt die stilistische Entwicklung einzelner Komponisten eine beeindruckende Bandbreite. Daneben gab es ganz eigenständige, einzigartige Persönlichkeiten wie den Franzosen Messiaen.

Igor Fyodorovich Stravinsky
Igor Fyodorovich Stravinsky
17 June 1882 – 6 April 1971
George Grantham Bain Collection
Sergei Sergeyevich Prokofiev
Sergei Sergeyevich Prokofiev
27 April 1891 - 5 March 1953
Sergei Prokofiev in New York, 1918

Ein weiteres wichtiges Merkmal der Konzertmusik des 20. Jahrhunderts ist die Spaltung des Publikums in ein traditionell und ein avantgardistisch orientiertes, Hauptprotagonisten der einen Welt gelten als unwichtig oder sogar inakzeptabel in der jeweils anderen. Viele Komponisten haben eine grosse Anhängerschaft in der Avantgarde, werden aber von ausserhalb oft angefeindet. Interessanterweise ist aber zu beobachten, dass Einflüsse der Avantgarde-Komponisten der klassischen, „ernsten“ Musik in der populäre Musik zu erkennen sind und sogar zunehmen. Die Grenzen der Genres werden immer durchlässiger, was sicherlich auch mit den zuvor nie gekannten Verbreitungs- und Zugriffsmöglichkeiten der Musik verbunden ist.

 
   
 
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